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Wird die MPU durch Fahrassistenzsysteme obsolet?

Neue Technologien führen heutzutage in eine unendlich mannigfaltige und vielstufige technische Entwicklung. In dieser neuen Zeit haben sich dadurch Prozesse in der Technik beschleunigt, und Entwicklungsperioden werden immer kürzer und die Stufen immer steiler. Der Mensch ist von einem stets fortschreitenden Wandel umgeben, dem alle Gebiete der Technik zustreben. In dieser Hinsicht sind zuverlässige Fahrassistenzsysteme keine Utopie mehr, sie können verwirklicht werden. Angesichts dieser Vorteile lohnt es sich, über die möglichen Auswirkungen der Fahrassistenzsysteme auf verkehrsmedizinische Untersuchungen nachzudenken. Fahrassistenz konzentriert sich darauf, Unfälle zu reduzieren und den Fahralltag angenehmer zu gestalten, während es gleichzeitig den Weg zum sicheren autonomen Fahren ebnet. Sie sind nicht nur in der Automobilbranche ein aktueller Trend, auch im Schienen- und Bahnverkehr soll durch die Assistenztechnologie in die Zukunft eingeführt werden. In den letzten Jahren und sogar Monaten haben Fahrassistenzsysteme den größten Sprung aller Zeiten gemacht und neue Projekte und Kampagnen sollen dabei das Vertrauen in diese neue Technologie stärken.

Die Rolle der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) in der heutigen Verkehrswelt

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) beurteilt die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen und beschäftigt sich mit der Erkennung von Erkrankungen und Behinderungen, die von Bedeutung in diesem Rahmen sein konnte. In anderen Worten sind verkehrsmedizinische Untersuchungen zu dem bestimmten Zweck erforderlich, um festzustellen, ob Fahrer körperlich und geistig in der Lage sind, ein Fahrzeug zu führen. Je nach Schweregrad einer Behinderung oder chronischen Erkrankung kann die Fahreignung eingeschränkt oder in bestimmten Fällen sogar ausgeschlossen sein. Bei der Überprüfung der Fahrtauglichkeit von Menschen mit Erkrankungen und Behinderungen handelt es sich um ein Thema von großer gesellschaftlicher Relevanz, da aufgrund der hohen Prävalenz von Erkrankungen und Behinderungen ein Großteil der deutschen Bevölkerung damit konfrontiert ist. Zum Erhalt der sozialen Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben ist es erstrebenswert, die Möglichkeit der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr möglichst konstant und lange zu erhalten. Folgen wie eine verminderte Leistungsfähigkeit und eine erhöhte Fahrunfähigkeit durch Übermüdung sowie falsche Selbsteinschätzung verursachen im Verkehr hohe Kosten und im schlimmsten Fall menschliche Schaden. Assistenzsysteme kommen hier im Einsatz und warnen vor Risiken und Gefährdungen, die auf die Gesundheit und Sicherheit von Menschen im Fahrzeug und auf der Straße beziehen.

Entwicklung und Herausforderungen von Fahrassistenzsystemen

Unternehmen und Firmen in der Branche entwickeln fortschrittliche Fahrassistenztechnologien, die radar- und kamerabasierte Systeme für mehr Verkehrssicherheit fordern sollen. Bereits in diesem Rahmen sollen Notbremsfunktionen, Spurhalteassistenten und Stabilitätskontrolle in Fahrzeugen zukünftig enthalten sein. Im Grunde ist das gut so, denn sie verhelfen zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Doch was ist, wenn die Assistenten in die Jahre kommen? Verlieren sie dann an Zuverlässigkeit? Oder werden sie gar zum Risiko im Straßenverkehr? Diese und viele ähnliche Fragen sollen zur Lösung und Maßnahmenplanung berücksichtigt werden. Dadurch soll immerhin die Anzahl schwerer Unfälle im Idealfall um Tausende im Jahr senken. Die Anforderungen dazu werden weiter verschärft, liegen aber immer noch weit unter den technischen Möglichkeiten.

Zukunftsperspektiven: Die Verbindung von Fahrassistenzsystemen und verkehrsmedizinischen Untersuchungen

Falls die Einführung der Assistenzsysteme der Bedarf an diesen verkehrsmedizinischen Prüfungen sinken wurde, wäre das als eine direkte Folge der Verlagerung der Verkehrssicherheit vom einzelnen Fahrer auf die Technologie selbst, zu betrachten. Etliche technische Maßnahmen wie die Fahrassistenz werden dazu beitragen, das Risiko, bei einem Verkehrsunfall umzukommen, erheblich zu verringern. So ist doch die Redundanzfunktion der Assistenten zum Fahrer ein wichtiger Schritt, die Unfälle zu reduzieren und die MPU weniger aufwendig und stressig zu machen. Großer Aufwand wird in die Forschung und Entwicklung, die Produktentwicklung der Technologie für Fahrassistenz und die weitere Umsetzung kommerzieller Vereinbarungen zwischen Herstellern und Fahrzeugbesitzer in der Automobilbranche investiert. Letztlich werden die möglichen Veränderungen und Alternativen zu verkehrsmedizinischen Untersuchungen von der weiteren Entwicklung und Einführung der Fahrassistenztechnologie sowie der laufenden Forschung zu ihren Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und die medizinischen Anforderungen abhängen.

Abschluss: Mögliche Veränderungen im Verkehrsrecht und die Zukunft der MPU

Im Mittelpunkt steht eine mögliche Veränderung der MPU und des Verkehrsrechts. Laut Experten spielt hauptsächlich die Zeit unter anderen Kriterien da mit rein. Weder Automobilhersteller noch Zulieferer werden in nächster Zeit das hochgesteckte Ziel der zuverlässigen Fahrassistenz alleine erreichen können. Eine MPU bleibt als bester Methode zur Beurteilung der Fahrtauglichkeit und erfolgt durch eine Kombination aus theorie- und praxisbasierte Verfahren. Der Bedarf wurde für die Bestimmung von Erkrankungen, die laut verkehrsmedizinische Untersuchungen die Fähigkeit einer Person zum Fahreignung beeinträchtigen könnten, trotz Einsatz von Fahrassistenz, weiterbestehen. Straßenverkehrsgesetz und Fahrerlaubnis-Verordnung sollen weiter verkehrsmedizinische Fahreignungsabklärung einzeln regeln. Die Anforderungen für diese Prüfungen sind streng und erfordern einen Facharzt mit verkehrsmedizinischer Qualifikation und keiner würde die Perspektive einer Veränderung in diesem Sinn vorrangig sehen.

Fazit

Wissenschaftler haben untersucht, inwieweit sich das Vertrauen in einen Mensch von dem Vertrauen in technischen Fahrassistenzsystemen unterscheidet. Klarer Sieger ist die Expertise des Mitmenschen. Allerdings belegen frühere Studien, dass viele Leute eigentlich ein höheres Grundvertrauen in Technologien haben als gegenüber Menschen, da sie technische Systeme eher als unfehlbar sehen. Dies scheint aber nicht für Fahrassistenzsysteme zu gelten, sei es bei den Sensoren, den Steuerfunktionen oder sogar der Sicherheitsassistenz. Vor allem der letzte Punkt ist überraschend, da in diesem Sinn die Fahrassistenzsysteme mittlerweile oft besser sind als Menschen. So gilt es wohl beim Fahrassistenzeinsatz neben den rein technischen Hürden, auch noch menschliche zu überwinden.